Ausstellungsort

Kontorhaus
Kontorhaus

Das heutige Kontorhaus „Meßberghof“,

hieß früher „Ballin-Haus“.

Albert Ballin wurde am 15. August 1857 als dreizehntes Kind eines ärmlichen Juden in Hamburg geboren.

Nach dem Tod seines Vaters führte er dessen Auswanderungsagentur als 17jähriger weiter, um die Familie zu ernähren. Die Agentur besorgte Unterkunft, Passage und Visum für Deutsche und Osteuopäer, die über England nach Amerika auswandern wollten. Später rückte Ballin in den Vorstand der HAPAG auf und wurde ihr Generaldirektor.

Mit der HAPAG ließ er eine „Auswanderer-Stadt“ auf der Veddel im Hamburger Hafengebiet bauen, wo bis zu 5.000 Passagiere untergebracht werden konnten. In den Kreisen der Hamburger Gesellschaft akzeptierte man Ballin trotz seiner Erfolge nicht, da er den von ihm erwarteten Übertritt ins Christentum ablehnte. Obwohl er kein religiöser Jude war, wollte Ballin aus Hochachtung vor seinem verstorbenen Vater die Familie nicht durch einen solchen Schritt belasten. Bis zum Ersten Weltkrieg baute er die Reederei zur größten der Welt aus. Er gewann durch den Bau imposanter Passagierdamfer die Anerkennung des deutschen Kaisers Willhelm II. und wurde dessen persönlicher Berater. Die Kriegsniederlage des Deutschen Reichs und der Untergang der Monarchie im Jahr 1918 waren auch Ballins Ende. Am 9.November – als der Kaiser abdankte – starb Albert Ballin an einer Überdosis seines gewöhnlichen Schlafmittels.

Weitere Informationen zur Geschichte des Hauses und welche Symbolik der Ort für uns alle hat, ist auf den Seiten von Ebenezer-Deutschland zu erfahren.